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Löschen, Bergen, Retten, Schützen

Aktuell

Autor: Feuerwehr Schömberg

Lokalisierung des Brandherds eine Herausforderung

Rauchmelder und sichtbarer Rauch hinter Fensterscheiben eines Wohngebäudes an der Ortsdurchfahrt motivierten in Schömberg-Bieselsberg aufmerksame Zeugen, am Mittwochmorgen um 8.39 Uhr die Feuerwehr zu alarmieren.

Schnell waren die ersten Feuerwehrleute vor Ort und retteten mehrere Schildkröten, während für eine Katze jede Hilfe zu spät kam. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine im Gebäude. Doch die Lokalisierung des Brandherdes stellte eine Herausforderung für die Einsatzkräfte dar und befand sich in der Mitte des Doppelhauses. „Der Umfang des Brandes wurde erst nach intensiver Erkundung unter Atemschutz ersichtlich“, erläuterte Einsatzleiter Rainer Zillinger eine Verschachtelung vom betroffenen Zimmer, das sich über beide Haushälften erstreckte sowie Fachwerk- und Holzkonstruktionen, die einem so genannten Kriechfeuer Nahrung boten. In der Folge wurden die Gebäude vom Stromnetz genommen. 

Unter Atemschutz bekämpften im Wechsel insgesamt acht Trupps der Brandschutzkräfte die Flammen und räumten den Brandschutt aus dem Haus, um schließlich Wände und Decken zu öffnen. Dabei wurde ein verbrannter Balken sichtbar, den die Feuerwehrleute heraussägten und parallel mit Stahlsprießen von der benachbarten Baustelle Stützen einbauten. Erst im Anschluss bestand die Möglichkeit, das Innere der Decken und Wände auf Schwelbrand zu prüfen.

Zudem kontrollierten Schornsteinfeger die Kamine, um einen Brand in diesen auszuschließen.

Der hohe Bedarf an Flaschen für den Einsatz unter Atemschutz zog die zusätzliche Alarmierung des Abrollcontainers Atemschutz aus Calw sowie die Nachschublieferung von Atemschutzgeräten und Schläuchen aus der Zentralen Feuerwehrwerkstatt ZAW Calmbach nach sich. Für die durch Brandrauch und Schutt auf der Einsatzkleidung betroffenen Feuerwehrleute kamen die Hygiene-Module aus Schömberg-Oberlengenhardt und Calw zum Brandort.

„Außerdem zogen wir die Drohne der Abteilung Bieselsberg hinzu, um an der Dachfläche eventuelle Temperaturverläufe zu dokumentieren“, informierte Kommandant Zillinger, der im Einsatzleitwagen die Drohnenbilder mitverfolgte. Auf Basis deren Ergebnisse und Erkenntnissen im Inneren der Gebäude konnte der Einsatz um 12.45 Uhr beendet werden, nachdem ein Dachfenster provisorisch verschlossen worden war. Die Abteilung Bieselsberg hält noch bis zum Abend Brandwache und führt mit der Wärmebildkamera Kontrollgänge durch.

„Es war ein sehr komplizierter und anspruchsvoller Einsatz, bei dem wir ein sehr gutes Zusammenspiel aller Beteiligten erlebten“, zog der Einsatzleiter sein Fazit.

Das Doppelhaus ist unbewohnbar und alle Bewohner kamen in ihrem persönlichen Umfeld unter. Es ist ein Sachschaden in Höhe von rund 300.000 Euro entstanden.

Im Einsatz waren insgesamt 60 Feuerwehrleute mit 13 Fahrzeugen, der DRK-Ortsverein Schömberg – Bad Liebenzell mit zwei Fahrzeugen und sechs Rettungskräften sowie die Psychosoziale Notfallversorgung mit zwei Kräften. Die Polizei war mit sechs Beamten in drei Fahrzeugen vor Ort und sperrte die Ortsdurchfahrt.

 

Text/Fotos: Stefanie Stocker, KFV Calw