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Löschen, Bergen, Retten, Schützen

Aktuell

Autor: Feuerwehr Schömberg

Hauptübung in Reha-Klinik Schwarzwald

Komplexe Einsatz-Annahme für Feuerwehrleute

Alle fünf Schömberger Abteilungen involviert

Durch den überraschenden Tod seiner in Reha befundenen Ehefrau, kommt es beim

Ehemann während der Abholung der persönlichen Gegenstände seiner verstorbenen Frau

zu einer Psychose. Er läuft Amok und verursacht einen Zimmerbrand, der sich rasch auf den Dachstuhl des Reha-Zentrums Klink Schwarzwald ausbreitet. So die Einsatz-Annahme zur Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Schömberg, die Michael Kraft und Holger Rössler geplant hatten.

Ohne dieses Vorwissen wurden am Samstag, 22. Oktober nachmittags um 16 Uhr die Brandschutzkräfte aller fünf Schömberger Abteilungen alarmiert, während parallel die ersten Notfallevakuierungsmaßnahmen der Klinik anliefen.

Doch das betroffene Patientenzimmer inklusive des Stockwerkbereiches kann vom technischen Personal der Klinik nicht mehr betreten werden. Ein Elektriker der zu diesem Zeitpunkt auf dem Dachboden arbeitet, kann sich auf die Giebelseite des Daches retten, von wo er mittels der Drehleiter gerettet werden muss.

Indes legt der Ehemann einen weiteren Kleinbrand im Flur und einem der weiteren Patientenzimmer im benachbarten Gebäudeabschnitt, so dass dies eine weitere Verrauchung des Gebäudes nach sich zieht. Aus Angst verschließen sich einige Patienten in ihren Zimmern, was Mitglieder der Jugend- und Altersfeuerwehr sowie Klinikangehörige und Freunde aus dem Planungsumfeld mimten.

Diesem Szenario, über das Klinikpersonal und Patienten natürlich vorab informiert waren, sah sich Einsatzleiter Ralph Bauer gegenüber, als er vor Ort die Lage sondierte. Größte Priorität hatte dabei die Menschenrettung. Allerdings erschwerte die Verrauchung den so genannten Angriffstrupps die Orientierung im Gebäude. Mit Visieraufklebern wurde diesen Feuerwehrleuten dafür die Realität simuliert.

Im Verlauf der Einsatzübung ließ der Einsatzleiter mehrere Einsatzabschnitte bilden, nämlich Retten, Löschen, Wasserförderung und Koordinierung.

Der Einsatzleitwagen ELW Schömberg wurde zur zentralen Informations- und Anlaufstelle platziert. Ein großer Sammelplatz für Patienten und Mitarbeiter wurde ebenfalls von der Feuerwehr und Verantwortlichen der Klinik gebildet und betreut, als plötzlich ein weiterer Alarm einging. Ein Verkehrsunfall mit einem Kleintransporter und einem Fahrradfahrer auf der Zufahrtsstraße zur Klink veranlasste Einsatzleiter Bauer, Mannschaft und Fahrzeuge aus dem laufenden Einsatzgeschehen an der Klinik herauszulösen, um den Unfall anzufahren.

„Es war eine große Herausforderung, auf dem Gelände der Reha-Klinik in einem solchen Fall den Überblick zu bewahren“, zollte Kommandant und Beobachter Rainer Zillinger der umfangreichen, außergewöhnlichen Übung sowie dem Ablauf Anerkennung.

„Es hat sich gezeigt, dass das Zusammenspiel aller fünf Abteilungen einwandfrei funktioniert und wir uns im Ernstfall auf alle Kameradinnen und Kameraden verlassen können“, entbot zudem Bürgermeister Matthias Leyn, ebenfalls beobachtend vor Ort, seinen Dank an die Feuerwehrleute, die durch ihr Mitwirken einen Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit leisteten. Insgesamt waren 110 Einsatzkräfte mit 12 Fahrzeugen an der Hauptübung beteiligt.

„Die Klinik ist, was den Brandschutz betrifft sehr gut ausgestattet“, konstatierte Übungsplaner Michael Kraft eine gelungene Hauptübung, „die uns aber auch wieder gezeigt hat wie wichtig es ist, solche Übungen mit allen 5 Abteilungen durchzuführen und dadurch im Ernstfall einen effektiven Einsatzablauf zu sichern“.  Darüber hinaus förderte sie die Kenntnisse zu den örtlichen Gegebenheiten, sowohl Innerhalb als auch außerhalb des Gebäudes, trainierte den Atemschutzeinsatzes unter erschwerten Umständen sowie das Zusammenspiel einer Vielzahl von Fahrzeugen und Einsatzkräften.

 

Bild: FW Schömberg/Text: Stocker TuK