Freiwillige Feuerwehr Schömberg

Der Kurs, den die Schömberger Feuerwehr in den kommenden Jahren einschlägt, ist gesetzt. Festgeschrieben ist er im Feuerwehrbedarfsplan für 2020 bis 2025, den der Gemeinderat vor einiger Zeit verabschiedet hat. Darin findet sich allerlei Wissenswertes über den Ort und seine Floriansjünger.

Auf mehr als 130 Seiten sind im Bedarfsplan Informationen über Schömberg und seine Feuerwehr gebündelt. Enthalten sind außerdem Handlungsempfehlungen – etwa, welche Fahrzeuge ersetzt werden sollten, wo tagsüber eigentlich noch mehr Feuerwehrleute benötigt würden und wie die einzelnen Gerätehäuser aussehen. Diese Informationen sind entscheidend für künftige Maßnahmen, die die Gemeinde ergreifen will oder muss. Doch selbst für diejenigen, sich nicht professionell mit der Feuerwehr auseinandersetzen, gibt es einiges Wissenswertes. Wir haben ein paar Informationen herausgegriffen:

Gemeinde 

• Einwohner Entscheidend für die Einsätze der Feuerwehr sind die Gegebenheiten vor Ort. Deshalb sind im Bedarfsplan auch viele Details über die Glücksgemeinde zu finden. So verfügt sie insgesamt über 7941 Einwohner (Stand 3. Juni 2020). Im Hauptort leben 4058 Menschen – das sind 52 Prozent aller Einwohner –, in Bieselsberg 1020 (13 Prozent), in Langenbrand 1354 (17), in Oberlengenhardt 556 (sieben), und in Schwarzenberg sind 844 Bürger und damit elf Prozent zu Hause.

Fläche

• Die Gesamtgemeinde hat eine Fläche von 3722 Hektar, bebaut sind davon 245 Hektar, auf Wohngebiete entfallen 124, dazu kommen 110 Hektar Mischgebiet und elf Hektar Gewerbeflächen. Der Wald ist 2767 Hektar groß, was 74 Prozent der Gemarkung entspricht. Als landwirtschaftliche Fläche werden 600 Hektar genutzt. Insgesamt gibt es circa 1800 Wohngebäude mit 3973 Wohneinheiten, und in 704 Unternehmen arbeiten 3080 Beschäftigte.

Rettungskräfte

• Einsatzzeit allgemein Laut Feuerwehrgesetz muss die Feuerwehr spätestens zehn Minuten nach Alarmierung am Einsatzort sein. Als Ausrüstung werden dabei umluftunabhängige Atemschutzgeräte benötigt, dazu mindestens 500 Liter Löschwasser , eine vierteilig Steckleiter, die bis in acht Meter Höhe – also zweite Obergeschosse reicht –, Geräte für die technische Hilfeleistung wie Brechstangen oder anderes Werkzeug sowie Sanitäts- und Wiederbelebungsgeräte, außerdem Beleuchtungs- und Signalgeräte. Interessanterweise ist sogar die »durchschnittliche Alarmfahrtgeschwindigkeit « geregelt. Innerhalb geschlossener Ortschaften sind 40 Stundenkilometer angesetzt, außerhalb sind es 50.

Mitglieder

• Die Schömberger Feuerwehr besteht aus fünf Abteilungen – Bieselsberg, Langenbrand, Oberlengenhardt, Schömberg und Schwarzenberg. Insgesamt hat sie 230 Mitglieder, davon 183 aktive. Dazu kommen 31 Jugendfeuerwehrler und 16 Mitglieder der Altersabteilung.

Abteilung Schömberg

• Zu ihr gehören insgesamt 62 Feuerwehrleute, davon 50 im aktiven Dienst. In den Jahren 2015 bis 2019 hatte sie 367 Einsätze. Bei einer Alarmierung sind innerhalb von fünf Minuten in der Regel 14 Aktive anwesend. Unter der Woche, zwischen 7 und 17 Uhr, tritt die Abteilung durchschnittlich mit 20 Mann von 61 Aktiven an, zu den übrigen Zeiten sind es 42.

Abteilung Bieselsberg

• Sie besteht aus insgesamt 41 Feuerwehrleuten, darunter 29 in der aktiven Abteilung. Sie hatten in den vergangenen fünf Jahren (vor 2020) 48 Einsätze. Im Ernstfall sind in der Regel sechs Kräfte innerhalb von fünf Minuten anwesend. Bei Alarmierung an Wochentagen tagsüber sind durchschnittlich zehn Mann im Einsatz, in der restlichen Zeit sind es 18.

Abteilung Langenbrand

• 54 Angehörige, davon 44 in der aktiven Wehr. Zwölf von ihnen sind in der Regel innerhalb von fünf Minuten anwesend. Bei Alarmierung von Montag bis Freitag, 7 bis 17 Uhr: 13. Darüber hinaus 28. 115 Einsätze zwischen 2015 und 2019.

Abteilung Oberlengenhardt

• 30 Mitglieder, davon 25 aktive. Innerhalb von fünf Minuten anwesend sind in der Regel fünf. Durchschnittliche Antrittsstärke bei Alarmierung unter der Woche tagsüber: 13, sonst 14. 24 Einsätze zwischen 2015 und 2019.

Abteilung Schwarzenberg

• 30 Feuerwehrangehörige, 24 davon aktive. Innerhalb von fünf Minuten vor Ort sind normalerweise fünf. Die durchschnittliche Einsatzstärke zu allen Zeiten liegt bei neun Mann. Einsätze: 17.

Einsätze

• In den Jahren 2015 bis 2019 hatte die Gesamtwehr 571 Einsätze. Das sind 66 Prozent mehr als noch in den Jahren 2010 bis 2014. Da waren es insgesamt 345 Einsätze. Die 571 Einsätze teilen sich wie folgt auf: 138 Brandeinsätze, 174 technische Hilfeleistungen, 67 Unwettereinsätze, 51 sonstige Einsätze und 141 Fehlalarme.

Ausstattung

• 16 Fahrzeuge oder feuerwehrtechnische Geräte, dazu gehören etwa Notstromaggregate, hat die Wehr insgesamt. Die Fahrzeuge sind durchschnittlich 17 Jahre alt. Die Nutzungsdauer beträgt aktuell mindestens 25 Jahre.

Textquelle: Schwabo