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Löschen, Bergen, Retten, Schützen

Aktuell

Autor: Feuerwehr Schömberg

Enorme Kräfte wirken am „Himmelsglück“

Feuerwehrleute von Aufbau und Konstruktion des Aussichtsturms fasziniert

Der im Bau befindliche Aussichtsturm fasziniert schon jetzt. In Millimeterarbeit werden Beton und Stahl miteinander verbunden. Dabei wirken enorme Kräfte am „Himmelsglück“-Turm, wie sich jetzt die Feuerwehrleute von Schömberg erläutern ließen.

Aktuell wird bekanntlich der Korpus mit Treppenhaus aus verzinktem Stahl aufgerichtet. Zur Besichtigung durch die hiesigen Brandschutzkräfte ragte eine Seite bereits 30 Meter in die Höhe, während die Stufen bis zur 20-Meter-Plattform integriert waren. „Wir verbauen rund 190 Tonnen Stahl“, informierte Frank Däschler, Bauleiter der ausführenden Firma Stahlbau Nägele aus Eislingen/Fils.

Für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ist es grundsätzliches Anliegen, sich in öffentlichen Gebäuden oder auch Firmen auszukennen, um im Einsatzfall gezielter reagieren zu können. Bei einem etwas anderen „Übungsabend“ vor dem Hintergrund von Pandemie-Vorgaben, erhielten sie Einblicke in Aufbau und Konstruktion des künftigen Schömberger Aushängeschildes.

Schon die Grundlagen im Fundament sowie in den Betonstützen des Aussichtsturms setzen dabei neue Maßstäbe. „Höhe und Neigung der der Stützen, aber auch die Achseinmessung zur Mitte des Turms müssen von Beginn an justiert sein, weil kein Spielraum möglich ist“, fasste Däschler zusammen. Die statische Messung untermauerte demnach die präzise Ausführung mit maximaler Abweichung von drei Millimetern, wie der Bauleiter nicht ohne Stolz berichtete. Erkennbar sind bereits die Verbindungselemente in den Stützen, deren Gegenstücke unterdessen in den Holzstützen eingeleimt werden.

Gleichwohl, so Däschler, werde zunächst der Stahlbau fertiggestellt, ehe die hölzerne Gestaltung konkret wird und zum Schluss die Aufzugskabine von oben eingelassen werde. 

Und dieser Stahlbau hat es in sich, wirken doch beispielsweise 10 Tonnen Zug auf die diagonalen Spannstangen. „Es handelt sich insgesamt um verzinkten Stahl, den wir in der Schweiz verzinken ließen, da dort im Gegensatz zu Deutschland, auch Teile, die länger als 17 Meter sind, verzinkt werden können“, erläuterte Däschler die Gegebenheiten. Bolzen und Schrauben verbinden die einzelnen Elemente mit lebenslanger Haltedauer. „Im Übrigen ist das Bauwerk so ausgelegt, dass einzelne Stützen während des Betriebs ausgetauscht werden können“, ließ er seine Besucher einmal mehr staunen.

Mit Blick auf die örtliche Situation erzählte er außerdem von einer großen logistischen Herausforderung, den Turmbau zu realisieren. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten mussten Tieflader beispielsweise den Kran rückwärts über die Baustraße anfahren.

„Es ist eine faszinierende und fesselnde Technik und Ingenieursleistung“, resümierte Kommandant Rainer Zillinger. Groß sei die Vorfreude, dass dieser Aussichtsturm in Schömberg entstehe.

 

Quelle: SchwaBo