Freiwillige Feuerwehr Schömberg

22.09.2018

Neuer Weg beschert frühere Ersatzbeschaffung und geringe Kosten/Feierlich in Dienst gestellt

Eigentlich war die Ersatzbeschaffung für das alte Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF-W der Feuerwehrabteilung Oberlengenhardt für das kommende Jahr vorgesehen. Ein mutiger Schachzug bescherte den Einsatzkräften schon jetzt ein neues Fahrzeug, das am Samstag feierlich in Dienst gestellt wurde.

Und das mit Einsparungen von mehr als 100 000 Euro, die ursprünglich nach dem Feuerwehrbedarfsplan für eine Neubeschaffung veranschlagt waren und das inzwischen 24 Jahre alte Vorgängerfahrzeug ersetzen sollte. „Durch einen Tipp von Marcus Frank und den Mut für eine alternative Lösung mit einem gebrauchtem Fahrzeug, ist die Abteilung Oberlengenhardt optimal für die Zukunft gerüstet“, fasste Gesamtkommandant Rainer Zillinger zusammen.

Hintergrund war die Zusammenlegung von Feuerwehrabteilungen in Wildberg, nachdem drei Abteilungen fusionierten und einen gemeinsamen neuen Standort bezogen. „Dadurch blieb ein Fahrzeug übrig und es hatte sich ein einmaliges Fenster geöffnet, das genutzt wurde“, erläuterte Zillinger zum Kauf des TSF-W, der mit 30 000 Euro für die Gemeinde zu Buche schlägt.

„Das Engagement für eine Ausstattung, die gut für die Abteilung ist und nicht die teuerste, verdient besondere Anerkennung“, zollte Bürgermeister Matthias Leyn den Feuerwehrleuten um Abteilungskommandant Christoph Nothacker Respekt. Im Bewusstsein der Pflichtaufgabe der Gemeinde, ihre freiwilligen Feuerwehren mit dem notwendigen Rüstzeug auszustatten, rage dieser neue Weg beachtenswert heraus. „Ich bin froh um dieses starke ehrenamtliche Engagement“, stellte Leyn fest, zumal die Brandschutzkräfte im Vorfeld der feierlichen Übergabe das TSF-W im Rahmen einer kleinen Schauübung präsentierten.

Bei dem Fahrzeugtyp handelt es sich um ein kompaktes Format und dabei optimaler Ausstattung für Brandbekämpfung, Menschenrettung, Löschwasserförderung oder technische Hilfeleistung. Es wird mit sechs Einsatzkräften besetzt und führt einen 1000 Liter fassenden Wassertank mit, der damit um 250 Liter größer ist als sein Vorgänger. „Es hat deutlich mehr Beladung, eine Beleuchtung außen und innen, eine zweite Tür für die Besatzung und Hochdruckpumpe für den Erstangriff sowie Wassersauger und Lichtmast“, verwies Zillinger auf weitere Neuerungen durch das TSF-W. Die Wertschätzung für die flexible Reaktion auf Veränderungen brachte deshalb Ortsvorsteher Friedbert Stahl zum Ausdruck, sieht er doch in der Bereitschaft von Menschen für dieses ehrenamtliche Engagement und der Beteiligung der Verwaltung zwei grundlegende Faktoren für die Sicherheit der Bevölkerung.

„Wir hegen die große Hoffnung, dass durch den Verkauf des alten Fahrzeugs Mittel für eine lärmgerechte Pumpe möglich werden“, äußerte Abteilungskommandant Nothacker den abrundenden Wunsch für das TSF-W, das bisher mit einer geräuschvollen Pumpe ausgestattet ist. Allgemeines Kopfnicken signalisierte dafür Verständnis, ehe Pastoralreferent Rupert Balle den Segen für die Arbeit mit dem TSF-W erteilte.

Quelle: Steffi Stocker