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Waldhütte in Nähe des Aussichtsturms abgebrannt
Eingelagerte Gasflaschen und Wasserversorgung waren Herausforderung/Riegelstellung verhindert Waldbrand
Schömberg. Vom Unwetter, das am Freitagnachmittag einige Gemeinden im Kreis Calw heimsuchte, blieb Schömberg verschont. Doch am Abend ließ ein Brand in der Nähe des Aussichtsturms die Brandschutzkräfte ausrücken.
Aufsteigender schwarzer Rauch aus dem Wald löste gegen 20.30 Uhr den Alarm aus. Erste eintreffende Einsatzkräfte lokalisierten dann eine private Waldhütte, die in Vollbrand stand. „Mit einer Riegelstellung schirmten wir den Wald vor den Flammen ab“, erläuterte Einsatzleiter Ulrich Wegner. Parallel dazu ließ der stellvertretende Kommandant die Abteilung Langenbrand alarmieren, die unter anderem durch den Gerätewagen Logistik GWL 2 einen großen Nachschub an Schläuchen brachte. Und die wurden notwendig, um die Wasserversorgung aus der Zollernstraße in Oberlengenhardt bis zur Hütte zu gewährleisten. Letztlich waren 60 Schläuche mit einer Gesamtlänge von über 1000 Metern verlegt worden. „Dadurch erhielten wir eine stabile Wasserleitung zur Brandbekämpfung“, zog Wegner sein Fait. Zudem, so der Einsatzleiter, war der Waldboden aufgrund des Regens in den vergangenen Wochen nicht ausgetrocknet, was die Gefahr reduzierte. Gleichwohl meldete der Jagdpächter drei eingelagerte Gasflaschen. „Es gab keine Explosionen, sodass davon auszugehen ist, dass das Gas ausströmte und verbrannte“, resümierte Wegner.
Allerdings forderte Lagermaterial in der Hütte einen langen Atem, zumal sich schwer zu löschende Pressspanplatten darunter befanden. „Diese werden gerne für den Hochsitzbau verwendet und halten potenzielle Glutnester versteckt“, erklärte der Einsatzleiter die Entscheidung, mittels geringem Schaummittelzusatz die Gefahr des Aufloderns einzudämmen.
„Die Aufregung war groß, als es hieß, am Turm brennt es“, bekundete Bürgermeister Matthias Leyn, der sich neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Volker Renz und Kommandant Rainer Zillinger vor Ort ein Bild der Einsatzlage machte. Anerkennung zollte er den Brandschutzkräften der Abteilungen Schömberg, Langenbrand und Oberlengenhardt für die funktionierende Zusammenarbeit in dem „unwegsamen Gelände“. In der vorherrschenden Topografie verlief auch die Funkverbindung nicht reibungslos wie der Einsatzleiter feststellte. Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen im Einsatz, der um 1:30 Uhr nachts beendet werden konnte. Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Text: Gemeinde Schömberg, Stefanie Stocker
Bilder: Feuerwehr Schömberg, Rentscher/Sehler